Nordsee In Zahlen

Mitarbeitende in Deutschland & Österreich (exkl.Franchise) 2.700
Auszubildende Fachmann/Fachfrau für Systemgastronomie in Deutschland & Österreich (exkl.Franchise) 47
Auszubildende Fachkraft im Gastgewerbe in der Systemgastronomie in Deutschland (exkl.Franchise) 10
Restaurants 298
davon in Franchise (269 in Deutschland & 29 in Österreich) 103
Umsatz 2023 *214 Millionen Euro
*Schätzwert foodservice

NORDSEE – EIN TRADITIONSUNTERNEHMEN

Die NORDSEE GmbH mit Sitz in Bremerhaven wurde 1896 als „Deutsche Dampf­fischerei Gesellschaft NORDSEE“ von Bremer Reedern und Kaufleuten gegründet. Mit ca. 300 Standorten ist das Unternehmen der europaweit führende Anbieter von Fischspezialitäten. Seit April 2021 bietet NORDSEE als erste QSR­ Marke auch plant­based und vegane Fischalternativen in Deutschland und Österreich an. Das Unter­ nehmen hält eine einzigartige Marktposition und überzeugt seine Gäste mit qualitativ hochwer­tigen Produkten.

VERANTWORTUNGSVOLLER UMGANG MIT RESSOURCEN

NORDSEE strebt danach, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen sowie soziale Verantwortung zu übernehmen. Die Fischprodukte stammen ausschließlich aus quotierten Fängen und enthalten keine Geschmacksverstärker, künstlichen Aromen und genveränderten Bestandteile. Das Unternehmen führt in Restaurants mit Frischfischtheken eine breite Palette an Fischen sowie Schalen- und Krustentieren aus MSC- und ASC-zertifizierten Aquakulturen. Auf der Website von NORDSEE sind die Herkunft der Produkte, FAO-Fanggebiete, Fangmethoden und Art der Fischerei transparent nachvollziehbar.

Das Unternehmen setzt höchste Maßstäbe beim Thema Nachhaltigkeit. So engagiert es sich für den Schutz von Ressourcen in verschiedenen Nichtregierungsorganisationen. NORDSEE verwendet keine Einwegplastikverpackungen, sondern setzt spezielle Kartonverpackungen aus 100 % recyceltem und zertifiziertem Papier ein. Zudem bietet das Unternehmen flächendeckend mit seinem Kooperationspartner Relevo eine Mehrweglösung in allen deutschen Filialen an. Um unnötige Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, arbeitet NORDSEE seit 2018 in allen Restaurants außer an den Autobahnraststätten mit To Good To Go zusammen.

FRANCHISE

Seit 2001 bietet NORDSEE Unternehmen im In- und Ausland die Möglichkeit, Franchisepartnerinnen und -partner zu werden. NORDSEE ist als Franchisesystem immer auf der Suche nach geeigneten Standorten für neue Filialen und Partner, und das sowohl in Deutschland und Österreich als auch in anderen internationalen Märkten.

Rück- und Ausblick von Kai Bordel, CEO

Mann in schwarzem Polo-Shirt
Kai Bordel

Wie bewerten Sie das Geschäftsjahr 2023?

2023 war für uns das erste Jahr in der „neuen“ Normalität nach Corona, auch wenn wir den Einfluss der globalen Ereignisse zu spü­ren bekommen haben. Im vergangenen Jahr er­ zielten wir wieder profitables Umsatzwachstum. Gleichzeitig haben wir an einer notwendigen Konsolidierung des Geschäftes weitergearbei­tet, was zum Ende des Jahres zu einer Reduktion von NORDSEE Restaurants in Deutschland und Österreich geführt hat. Die Anzahl der Restau­rants in den anderen Ländern ist aber gleich geblieben.

Was sind Ihre Erwartungen an das Jahr 2024?

Corona hat die Welt verändert, und auch unsere Gäste haben sich verändert. Wir nehmen dies als positive Herausforderung, auf die neuen Bedürfnisse unserer Kunden mit kreativen Produkten, innovativen Digitalisie­rungsumsetzungen und neuen Services zu re­agieren. Wir sind davon überzeugt, dass diese Innovationen unser Wachstum weiterentwickeln werden.

Welche Neuerungen gibt es in Ihrem Konzept?

Stand das vergangene Jahr im Zeichen der Stabilisierung, so stellen wir 2024 neue strategische Weichen mit einer er­ neuerten Positionierung von NORDSEE inklusive des Markenauftritts, um unser Wachstum weiter zu beschleunigen. Wir haben unser Gäste­erlebnis durch Digitalisierung deutlich aufge­wertet, und der gestiegene Anteil unserer neuen Bestellterminals zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Prozessoptimierung, die auf die Schnelligkeit im Service und die Optimierung von Arbeitszeit ohne Qualitätsver­lust ausgerichtet ist, wird ein weiterer Schwer­punkt sein. Zudem bieten wir unseren Gästen dieses Jahr ein erweitertes Angebot im Lebensmitteleinzelhandel, sodass sie unsere belieb­ten Fischspezialitäten auch für zu Hause einkaufen können. Gemeinsam mit unseren Part­nern entwickeln wir hier kontinuierlich neue Produkte – inklusive veganer oder plant­based Alternativen sowie der Pflege neuer Kanäle für Lieferungen. Und last but not least wollen wir über unsere tolle NORDSEE App und das dor­tige Loyalty-­Programm noch direkter, persönli­cher und intensiver mit unseren treuen und neuen Gästen in Verbindung treten.

Was ist für Sie die größte kommende Herausforderung der Branche?

Wir haben mit NORDSEE das gro­ße Privileg der Alleinstellung. Das müssen wir innerhalb der Branche nutzen und Fisch als beste Wahl für schnelles, gesundes und leckeres Essen noch besser in die Köpfe der Menschen tragen. Wir beschäftigen uns daher intensiv mit unseren ganz individuellen Herausforderungen. Einige davon habe ich oben beispielhaft ge­nannt, aber deren potenzielle negative Effekte wollen wir durch den Gewinn von Marktanteilen ausgleichen.

Wie sehen Sie den Weg der Branche und des BdS?

Wir müssen gemeinsam Lust auf die Branche am Arbeitsmarkt wecken. Dafür müssen wir eigene Anstrengungen als Marke und Employer of Choice unternehmen. Um ein bevorzugter Arbeitgeber zu werden, braucht es weit mehr als Mindestlohn und garantierte Gehaltserhöhungen. Auch eine performance-­orientierte Unternehmenskultur kann Spaß ma­chen, was starke Leadership-­Kultur im Unternehmen zur Voraussetzung hat – wie auch das Vertrauen, dass gute Leistung erkennbar gemacht und letztendlich belohnt werden kann. Hier braucht es die Einsicht der Sozialpartner, und dabei kann natürlich auch der BdS ein wichtiger Botschafter sein und diese Sichtweise unterstützend vertreten.

Das Interview wurde im März 2024 geführt.