Signal Iduna

Die SIGNAL IDUNA Gruppe ist seit über 115 Jahren am Markt. Ihre Kernkompetenz sind die Absicherung der Lebensrisiken der privaten Haushalte sowie die maßgerechte Risikodeckung für die Betriebe der mittelständischen Wirtschaft. Als berufsständisch orientierter Versicherer pflegt die SIGNAL IDUNA auch enge Beziehungen zu den Organisationen der Gastronomie. So besteht seit 2017 auch eine Kooperation mit dem Bundesverband der Systemgastronomie.

Rück- und Ausblick von Christoph Lockemann, Zielgruppendirektor

Mann in schwarzem Anzug
Christoph Lockemann

Wie bewerten Sie das Geschäftsjahr 2023?

Wir sind 2023 das vierte Jahr in Folge über dem Marktdurchschnitt gewachsen – 2023 sogar viermal so stark wie die Branche. Besonders gut liefen wieder die Sachsparten. Aber auch die Lebensversicherung hat sich besser entwickelt als der Branchenschnitt. Trotz beispielsweise unterdurchschnittlicher Beitragsanpassungen in der Krankenversicherung hat SIGNAL IDUNA seit 2017 rund eine Milliarde Euro mehr Beitragseinnahmen erzielt. Das bedeutet echtes Wachstum.

Was sind Ihre Erwartungen an das Jahr 2024?

Auch 2024 werden wir keinen Rückenwind aus den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwarten können. Dennoch erwarten wir fürs laufende Jahr deutlich steigende Beitragseinnahmen. Mit unseren ausgezeichneten Produkten – sei es in der betrieblichen Krankenversicherung, die Angebote zum Einkommensschutz oder auch Cyber – werden wir unseren Wachstumskurs fortsetzen. Für uns wird es weiterhin eine Pflichtaufgabe sein, unsere Servicesituation spürbar zu entspannen. Wir werden verstärkt Künstliche Intelligenz und digitale Tools einsetzen, um Effizienz und Geschwindigkeit zu erhöhen. Hier kommt uns unsere strategische Partnerschaft mit Google Cloud zugute.

Was ist für Sie die größte kommende Herausforderung der Branche?

Die größten Herausforderungen sehe ich neben den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in den Bereichen Nachhaltigkeit und Personal. Die Menschen verlangen zunehmend umweltschonend hergestellte, regionale Produkte. Auch in der Gastronomie. Das wird sich zukünftig stärker als Wettbewerbsfaktor durchsetzen.

Die richtige Strategie zu finden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, bleibt ein beherrschendes Thema. Weiche Faktoren, aber auch betriebliche Zusatzleistungen werden noch wichtiger. Bietet ein Betrieb also Fortbildungen oder flexible Arbeitszeitmodelle an, kann das schon einen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb bedeuten. Gleiches gilt für eine arbeitgeberfinanzierte betriebliche Krankenversicherung oder betriebliche Altersversorgung. Wie Zusatzleistungen die Arbeitgeberattraktivität mitbestimmen, zeigen Umfragen unter Beschäftigten immer wieder.

Wie sehen Sie den Weg der Branche und des BdS?

Der Bundesverband hat in den letzten Jahren sehr stark an seiner Außendarstellung gearbeitet. Dies trägt zum Erfolg der Systemgastronomie bei. Die Relevanz des BdS für die Branche ist gestiegen, und auch aus diesem Grund wird die ständige Präsenz in Berlin ein wichtiger Hebel sein. Darüber hinaus hat die Tarifgebundenheit aller Mitglieder nicht nur eine Vorzeigefunktion. Sie spiegelt auch die sozialökonomische Verantwortung wider. Image und Akzeptanz der Branche werden in den kommenden Jahren durch ihre modernen Konzepte weiter wachsen.

Das Interview wurde im März 2024 geführt.