Schwartauer Werke
Die Anfänge der Schwartauer Werke liegen im Jahre 1899. Was einst mit Konfitüre begann, stellt nach wie vor die Kernkompetenz des Unternehmens dar. Die Schwartauer Werke sind ein mittelständisches Familienunternehmen und seit ihrer Gründung fest in Schleswig-Holstein verwurzelt. An dem Firmensitz in Bad Schwartau arbeiten heute rund 950 Mitarbeiter*innen. Neben Konfitüren sowie süßen und herzhaften Brotaufstrichen umfasst die Produktpalette unter anderem Müsli- und Früchteriegel, Dessertsaucen und Kaffeesirupe. Zudem produziert Schwartau seit über 40 Jahren Fruchtzubereitungen für Partnerunternehmen in der Systemgastronomie. Das Unternehmen ist in Deutschland Marktführer sowohl im Segment der Konfitüren als auch bei den Müsliriegeln.
Rück- und Ausblick von Markus Kohrs-Lichte, Vorsitzender der Geschäftsführung
Wie bewerten Sie das Geschäftsjahr 2023?
Das Jahr 2023 war für die Schwartauer Werke sehr herausfordernd. Internationale Ereignisse wie Krieg, Inflation und die Nachwirkungen der Coronapandemie beeinflussten in vielerlei Hinsicht unser wirtschaftliches Handeln. Die steigenden Rohstoff- und Energiekosten erwiesen sich als treibende Faktoren für unsere Produktkosten. Gleichzeitig führten die wachsenden Lebenshaltungskosten zu einer vorsichtigen Konsumhaltung bei den Verbraucher*innen, was sich in verschiedenen Bereichen unseres Produktportfolios bemerkbar machte. Dennoch gelang es uns dank unserer starken Marken und attraktiven Produkte, kontinuierlich unsere Kund*innen zu überzeugen und unsere Zusammenarbeit weiter zu stärken und auszubauen..
Was sind Ihre Erwartungen an das Jahr 2024?
Trotz stetigen Kostendrucks und gehemmten Konsumverhaltens blicken wir optimistisch in das Jahr 2024. Mit unseren Produkten und Innovationen – getrieben durch unsere Mission „Das Gute der Natur bewahren“ – möchten wir den Wunsch der Konsument*innen nach einer gesunden Ernährung befriedigen. Unsere vor zehn Jahren begonnene Nachhaltigkeitsreise werden wir konsequent weiterführen. Ungeachtet dessen freuen wir uns 2024 besonders, dass wir unser 125-jähriges Firmenjubiläum feiern können. Mit einer großen Jubiläumskampagne blicken wir nicht nur zurück, sondern möchten neue Wege gehen, uns bedanken und die Vielfalt, die uns stark macht, zusammen mit all unseren Mitarbeiter*innen und Partner*innen feiern.
Was ist für Sie die größte kommende Herausforderung der Branche?
Die gestiegenen Lebenshaltungskosten und die Käuferzurückhaltung werden die Branche auch 2024 noch weiter beeinträchtigen und sich auf die Gästezahlen sowie das Konsumverhalten auswirken. Ein weiterer Einflussfaktor ist die Rückkehr zur höheren Mehrwertsteuer in der Branche, deren Effekt noch abzuwarten bleibt. Ein entscheidender Wettbewerbsfaktor ist heute bereits der Fachkräftemangel, der die gesamte Branche vor große Herausforderungen stellt und ein Umdenken sowie neue Arbeitsabläufe fordert, um diese Entwicklung aufzufangen.
Wie sehen Sie den Weg der Branche und des BdS?
Der BdS hat in den letzten Jahren eine starke Entwicklung zum Fürsprecher der gesamten Branche gemacht und war damit eine große Stütze während der Herausforderungen der vergangenen Jahre. Der Mangel an Arbeitskräften und eine alternde Gesellschaft werden die gesamte Branche weiter fordern und die Unterstützung und Geschlossenheit im Bundesverband der Systemgastronomie kann den Mitgliedern helfen, gemeinsam zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.
Das Interview wurde im März 2024 geführt.