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Auf dem Weg zur Dualen Hochschule Sachsen

Duales Studium "Systemgastronomie-Management" – Interview mit BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante

„Die größten Vorteile des Dualen Studiums an der Berufsakademie Sachsen sehen wir in der Praxisnähe und in dem hervorragenden Betreuungsverhältnis von Lehrpersonal und Studenten/Studentinnen. Wir unterstützen ausdrücklich den Umwandlungsprozess zur Dualen Hochschule Sachsen.“, so Andrea Belegante, die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Systemgastronomie e.V. (BdS).

In ihrer Serie „Im Gespräch mit Unterstützern auf dem Weg zur Dualen Hochschule“ führt die Berufsakademie Sachsen Interviews mit Wegbegleitern und Praxispartnern. Nach einem Einblick in die Tourismusbranche mit der Toskanaworld GmbH erfolgt heute das Interview mit dem Bundesverband der Systemgastronomie e.V. Übrigens haben bereits über 620 Unternehmen die Unterstützung auf dem Weg zur Dualen Hochschule Sachsen bekundet, siehe www.ba-sachsen.de. Die Berufsakademie Sachsen bietet seit dreißig Jahren das Duale Studium in den Fachbereichen Wirtschaft, Technik sowie Sozial- und Gesundheitswesen an sieben Standorten in Sachsen an. Mit der medial vor kurzem erklärten Unterstützung steht auch der sächsische Staatsminister für Wissenschaft Sebastian Gemkow hinter dem Vorhaben, begleitet von einer Vielzahl der Praxisunternehmen der Berufsakademie Sachsen.

Die Gastronomiebranche ist aktuell besonders betroffen von der Corona-Pandemie. Über die gegenwärtige Situation und die Weiterentwicklung der Berufsakademie Sachsen wurde mit BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante ein Interview geführt:

BdS
BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante

Die Gastronomiebranche befindet sich in der Corona-Pandemie im fortdauernden Lockdown. Wie schätzen Sie die aktuelle Lage der Systemgastronomie ein? Wie ist Ihre Prognose für 2021?

"Wir befürchten, dass auch die nächsten Wochen nicht von vollständigen Restaurantöffnungen geprägt sein werden. Damit verbunden sind natürlich weiterhin erhebliche Umsatzverluste und existenzielle Sorgen von Unternehmern und Beschäftigten. Zwar haben unsere Mitglieder in der Krise schnell reagiert und ihre Liefer- und Abholangebote auf- und ausgebaut. Aber diese Angebote sind nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es bleiben nach wie vor schwere, sehr herausfordernde Zeiten für die (System-)Gastronomie, ihre Unternehmen und Beschäftigten."

Haben Sie für den Neustart nach dem Lockdown eine spezielle Strategie oder was wünschen Sie sich?

"Der BdS hat bereits vor Monaten einen Plan vorgelegt, wie Öffnungen aussehen können. Die Öffnungsschritte waren an Inzidenzwerte mit erweiterten Faktoren gekoppelt. Voraussetzung sind natürlich funktionierende Hygienekonzepte und Kontaktnachverfolgungsmöglichkeiten. Beides haben unsere Mitglieder bereits vor einem Jahr in kürzester Zeit umgesetzt. Ich wünsche mir, dass die Politik ihren Ankündigungen nachkommt, die Impfkapazitäten weiter ausbaut und Restaurants somit schnellstmöglich wieder Perspektiven bekommen. Grundsätzlich haben unsere Mitglieder ihre Hausaufgaben vor der Krise gemacht und in Personal, moderne Restaurants, Digitalisierung oder Produktinnovationen investiert. Deshalb war die Ausgangslage Anfang 2020 sehr gut. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Mitglieder daran anknüpfen werden."

Was kennzeichnet Ihre Zusammenarbeit mit der Berufsakademie Sachsen, Staatliche Studienakademie Plauen aus? Was sind Erfolge? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

"Der BdS ist seit 2017 Netzwerkpartner der BA Plauen. Gemeinsam mit Herr Jürgen Rachold und Frau Prof. Dr. Juliane Fuchs sowie der gesamten Studienakademie Plauen waren wir Mitinitiator und Partner der ersten Stunde für den Studiengang 'Systemgastronomie Management'. Aus unserer Sicht bietet der Studiengang enormes Potential, bildet praxisnah und mit einem vorbildlichen Betreuungsverhältnis aus. Für uns ist der Studiengang ein wichtiger und zusätzlicher Pfeiler, um vielfältige Ausbildungschancen in unserer Branche zu bieten."

Die Berufsakademie Sachsen strebt die Umwandlung zur Dualen Hochschule Sachsen an. Wo sehen Sie als Kooperationspartner Vorteile der Umwandlung?

"Die Vorteile der Umwandlung liegen in der höheren Attraktivität bei der Gewinnung von Abiturienten/Abiturientinnen bzw. Studienanfängern/Studienanfängerinnen sowie der Vergrößerung des Einzugsgebiets potenzieller Studieninteressenten. Weiterhin erleichtert der Hochschulabschluss die Vergleichbarkeit der Abschlüsse mit denen anderer Hochschulen, wodurch das Interesse an der Aufnahme eines Berufsakademie-Studiums wachsen wird. Wir werden die Umwandlung aktiv durch unsere Verbandskommunikation unterstützen."

(Das Interview wurde geführt von Frau Susanne Schulze (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit der Berufsakademie Sachsen.)

Über die Berufsakademie Sachsen

Die Berufsakademie Sachsen mit ihren sieben Studienakademien in Bautzen, Breitenbrunn, Dresden, Glauchau, Leipzig sowie Plauen und Riesa bietet ein dreijähriges duales Studium in den Bereichen Wirtschaft, Technik sowie Sozial- und Gesundheitswesen in über 40 Studiengängen an. Die 4.575 Studierenden werden sowohl in den Studienakademien als auch bei den jeweiligen Praxispartnern auf eine berufliche Tätigkeit vorbereitet. Nach erfolgreichem, dreijährigem Studium verleiht der Freistaat Sachsen einen anerkannten Abschluss „Bachelor“. Dieser ist dem Bachelorabschluss der Hochschulen in jeder Hinsicht gleichgestellt. Die Vermittlungsquote der über 30.300 Absolventen ist mit ca. 90 Prozent überdurchschnittlich hoch. Im Anschluss besteht für die Absolventen die Möglichkeit, ein Masterstudium an einer Hochschule aufzunehmen, sofern die entsprechenden Zugangsvoraussetzungen erfüllt sind.

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