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Ein Blick auf aktuelle Konjunkturindizes

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"Prognosen sind schwierig, gerade wenn sie die Zukunft betreffen". Unter Berücksichtigung dieses Bonmots lohnt sich dennoch ein Blick auf die aktuellen Konjunkturindizes. Sie können Anhaltspunkte über die aktuelle wirtschaftliche Stimmung und Lage der deutschen Wirtschaft geben.

Die Systemgastronomie ist eine seit vielen Jahren wachsende und prosperierende Branche. Sie lebt von einer guten Konjunktur, weil eine gute Konjunktur Menschen in Arbeit bringt und somit finanzielle Spielräume für privaten Konsum vorhanden sind.

Lassen Sie uns also einen Blick auf drei bekannte und allgemein anerkannte Konjunkturindizes werfen: der monatlich ermittelte GfK-Konsumklimaindex steht im August 2018 bei 10,6 Punkten. Der Konsumklimaindex war zwar im letzten Jahr relativ stabil auf diesem Niveau. Dennoch bedeuten 10,6 Punkte den „tiefsten“ Stand seit Juni 2017. Die GfK-Konjunkturerwartung stand im Juli bei 15,7 Punkten – letztmalig waren im Februar 2017 weniger Punkte notiert worden.

Der ZEW-Index steht bei der „Konjunkturlage“ auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 2016, bei der „Konjunkturerwartung“ muss man sogar bis in den August 2012 zurückgehen, um einen schlechteren Wert zu finden.

Und der ifo-Geschäftsklimaindex stand letztmals im Juni 2017 auf einem ähnlich niedrigen Stand wie im Juli 2018.

Ich will hier keine Schwarzmalerei betreiben – ganz sicher nicht. Ich möchte lediglich darauf hinweisen, dass unsere aktuell trotz allem noch immer historisch einmalige ökonomische Wachstumsphase endlich ist. Dies im Blick, muss der Appell an die Politik gehen, zukunftsfeste Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen. Teure, unausgegorene Rentenpläne, Eingriffe in die Sozialpartnerschaft oder das Auferlegen starrer gesetzlicher Vorgaben im Arbeitsrecht: all das gehört für mich nicht zu einer vorausschauenden Wirtschaftspolitik.

 

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