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Verband: Drive-In in der Krise nur Tropfen auf den heißen Stein

BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante im Gespräch mit dpa-Wirtschaftsredakteur Christof Rührmair

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BdS-Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante

Die Systemgastronomie leidet unter der Corona-Krise. Auch wenn bei den Burger- und Pizza-Ketten, Fischbratern und Sandwich-Belegern das Mitnehmen des Essens seit jeher zum Konzept gehört, berichtet der Bundesverband der Systemgastronomie von Umsatzrückgängen zwischen 50 und 100 Prozent bei den Mitgliedsunternehmen. «Teilweise sind Restaurants komplett geschlossen», sagt Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante.

«Drive-Ins oder To-Go-Angebote helfen natürlich - aber sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Das trägt uns nicht durch die Krise.»

Die geplanten staatlichen Hilfen begrüßt sie: «Es ist ein gutes Zeichen, dass die temporäre Reduktion der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent, wie wir sie gefordert haben, nun kommt - auch wenn die Reduktion nur auf die Speisen angewendet wird und Getränke außen vor lässt.» Doch die Maßnahme müsse mit einem «konkreten Plan zum Wiedereinstieg» verknüpft werden. «Nur wenn unsere Mitglieder Umsätze machen können, hilft ihnen die Senkung der Mehrwertsteuer. Dann können wir durch die Krise kommen, Arbeitsplätze erhalten und die Hilfskredite auch wieder zurückzahlen.»

Die Unternehmen seien durch die Krise schwer betroffen, betont Belegante. «Und auch wenn man die großen Marken kennt, stehen hinter den Restaurants vieler Ketten nahezu ausschließlich mittelständische, selbstständige Unternehmer.»

Einige Tausend der rund 120 000 Beschäftigten der Branche, die laut Belegante erstmals überhaupt von Kurzarbeit betroffen ist, sind derzeit auch andernorts tätig. Vor allem in Branchen mit derzeit besonders hohem Bedarf wie dem Lebensmitteleinzelhandel.

Aktuell hofft die Branche auch auf die Lockerungen im Handel. Wenn wieder mehr Menschen zum Einkaufen in die Städte kämen, steigere das auch den Absatz im Mitnahmegeschäft der Restaurants, sagt Belegante. «Aber auch das wird nicht reichen. Die Branche braucht einen Rettungsfonds.»

 

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